KMU – Rückgrat der Wirtschaft

Auch wenn die Statistiken ein gutes Bild über die Auslastung in den Nidwaldner Unternehmen zeichnen, waren die Zeiten auch schon einfacher. Deswegen nun den Kopf in den Sand stecken, ist jedoch nicht die Art der einheimischen Wirtschaft. Innovativ und immer auf der Suche nach neuen Lösungen haben die Unternehmen in unserem Kanton schon immer ausgezeichnet. Und weil dies in der DNA der Nidwaldner ist, sind sie aus Sicht der Wirtschaft bisher mehrheitlich gut durch die Corona-Krise gekommen. Die überschaubare Grösse unseres Kantons bringt es mit sich, dass man in solchen Situationen noch stärker zueinander schaut. Das haben KMU so an sich. «Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weitergehen». Ein beliebter Sinnspruch gerade in Zeiten wie wir sie aktuell erleben. Doch dahinter steckt in Nidwalden weit mehr. So wie der Gemeinderat von Oberdorf seit Jahren eine sehr gute Verbindung zu den in unserer Gemeinde tätigen Unternehmen pflegt, ist dies auch in anderen Gemeinden der Fall. Unsere KMU sind das Rückgrat im wirtschaftlichen Leben von Oberdorf und den übrigen zehn Gemeinden. Der Unternehmerstamm wie auch die Besuche bei den einzelnen Betrieben sind Augenblicke, wo der Gemeinderat den Puls bei den Unternehmen fühlen und herausfinden kann, wo allenfalls der Schuh drückt. Solche Gespräche sind wichtig, wenn es darum geht, Strategien für die Zukunft der Gemeinde oder Region zu entwickeln. Und da ist es gut, auch die Geschichte zu kennen. Besagt doch ein anderer Sinnspruch: «Nur wer seine Geschichte kennt, kann auch seine Zukunft gestalten.»

Erneuerbare Energie

«Und es werde Licht.» Per Knopfdruck erhellt die Glühbirne den Raum und weil bekanntlich der Strom aus der Steckdose kommt, können wir dort auch den Akku von unserem Mobilgerät wieder aufladen. Strom immer und überall zu haben, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Als kürzlich in den Medien Meldungen über mögliche Stromengpässe die Runde machten, füllten sich die Kommentarspalten rasch mit mehr oder weniger gut gemeinten Ratschlägen zur Stromversorgung unseres Landes. Die Schweiz besitzt zwar mit der Wasserkraft seit Langem einen gewichtigen erneuerbaren Energieträger. Doch sind diese Ressourcen wirklich so unerschöpflich, wie wir alle meinen? Ich bin der Meinung – nein. Auch wenn wir im Kanton Nidwalden mit dem damals hart umkämpften Kraftwerk auf Bannalp eine eigene Stromversorgung haben, tun wir gut daran, uns gleichzeitig mit «neuen» erneuerbaren Energien zu beschäftigen. Unsere topografischen Verhältnisse bringen es mit sich, dass uns diese Energien in erster Linie der einheimische und stetig nachwachsende Rohstoff Holz und Solaranlagen liefern. Innovative Nidwaldner Unternehmen haben dies schon vor Jahren erkannt. Sowohl bei der Systementwicklung von «neuen» erneuerbaren Energien, wie auch bei der anschliessenden Umsetzung haben sich unsere Unternehmen einen weit über die Kantonsgrenzen hinaus reichenden hervorragenden Ruf erarbeitet. Nutzen wir diese Chance. Wir müssen nicht in die Ferne schweifen. Das Gute ist gleich vor der Haustüre.

Die Vielfalt des Lebens fördern

Wird in der Gemeinde Oberdorf ein Baugesuch eingereicht, wird dieses unter anderem auch auf die Auswirkungen des Zusammenlebens verschiedener Lebewesen geprüft. Und dies schon seit Jahren. Kurse zum Beispiel, «wie bepflanze ich einen Balkon richtig» stossen auf ein ebenso grosses Interesse, wie die Exkursionen in unserer Gemeinde, wo einer immer grösseren Zahl von Interessierten die Zusammenhänge zum Thema «Biodiversität» erläutert werden. Damit unterstützen wir das Verständnis für die Wechselbeziehungen zwischen den Ökosystemen, den Arten und Genen. «Biodiversität» ist für mich nicht bloss ein Modewort oder ein Gebot der Stunde. «Biodiversität» ist für mich die Vielfallt des Lebens mit einem engmaschigen Netz, zu dem die Vielfallt der Gene, die Vielfallt der Arten und die Vielfallt der Lebensräume gehören. Die Arten brauchen zum Überleben geeignete Lebensräume. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass schon unsere Vorfahren zu diesen Lebensräumen Sorge getragen haben. Der Begriff «Biodiversität» dürfte ihnen noch nicht so geläufig gewesen sein. Aber sie haben gewusst, dass alle Arten zum Überleben geeignete Lebensräume brauchen. Tragen wir zu diesem Erbe Sorge. Denn auch in Zukunft gehören Tiere, Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen genauso zum Ökosystem wie der Mensch.

Sinnvolle schulergänzende Betreuung

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt immer mehr Erziehungsberechtigte vor grosse Herausforderungen. Dies betrifft sowohl Alleinerziehende wie auch Paare. Menschen mit einem tiefen Einkommen ebenso wie gut bemittelte Mitbürger. Durch die Pandemie mit ihren direkten Auswirkungen wie Homeoffice usw. wurde die Situation nicht besser. Hier kann eine schulergänzende Betreuung der Kinder eine wichtige Hilfe sein. Wir begeben uns hier keineswegs auf neue Pfade. In vielen Gemeinden der Schweiz hat sich dieses Angebot bewährt. Man muss also das Rad nicht neu erfinden und kann auf erprobte Modelle zurückgreifen. Die bisher gemachten Erfahrungen zeigen, dass durch den strukturierten und stabilen pädagogischen und sozialen Rahmen die Kinder Sicherheit und Konstanz erfahren. Im Zentrum eines solchen Angebots soll in erster Linie das Potenzial und die Fähigkeiten des Kindes stehen und nicht seine Defizite. Unterstützung bei den Hausaufgaben und Hausaufgabenbegleitung ja, die Übernahme von erzieherischen Verantwortungen nein. Die Erziehung ist eine klare Aufgabe der Eltern. Auch wenn es die unterschiedlichen familiären Lebenssituationen und Kulturen zu berücksichtigen gilt, ist die schulergänzende Betreuung kein Freipass. Vielmehr sollen die Kinder lernen, sich in einer Gruppe zurechtzufinden, auf andere zuzugehen, sich einzufühlen, Rücksicht zu nehmen und Bedürfnisse von anderen zu akzeptieren. Die schulergänzende Betreuung ist für mich eine Investition in die Zukunft. Die Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen, die im Beruf und in den Gemeinden Verantwortung übernehmen werden. Also gut investierte Steuerfranken.

Helvetia ruft!

Frauenanteil ist tiefer als im nationalen Schnitt

Denn dort sind sie heute stark untervertreten: Mit 15 Landrätinnen kommt das Nidwaldner Parlament gerade mal auf einen Frauenanteil von 25 Prozent.

Das ist zwar mehr als das nationale Schlusslicht Schwyz mit 10 Prozent, aber deutlich unter dem schweizweiten Durchschnitt von gut 30 Prozent – und meilenweit entfernt von Neuenburg, wo die Frauen seit den Wahlen vom April mit 58 Prozent gar eine Mehrheit im Kantonsparlament stellen.

Frauen aus allen Nidwaldner Parteien haben sich darum nun zusammengetan, um bei den Wahlen vom März möglichst viele Parlamentarierinnen in den Landrat zu bringen. Unterstützt werden sie dabei von «Helvetia ruft!», einer überparteilichen Bewegung, die bereits in anderen Kantonen vor Wahlen aktiv war. «Das grosse Ziel ist es, einen Frauenanteil von 50 Prozent zu erreichen», sagt Susi Ettlin, die für die SP im Landrat sitzt. «Das werden wir nicht auf einmal schaffen, aber daran wollen wir arbeiten.»

Also liebe Frauen, stellt euch zur Wahl!