Sinnvolle schulergänzende Betreuung
Die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie stellt immer mehr Erziehungsberechtigte vor grosse Herausforderungen.
Dies betrifft sowohl Alleinerziehende wie auch Paare. Menschen mit einem tiefen
Einkommen ebenso wie gut bemittelte Mitbürger. Durch die Pandemie mit ihren
direkten Auswirkungen wie Homeoffice usw. wurde die Situation nicht besser. Hier
kann eine schulergänzende Betreuung der Kinder eine wichtige Hilfe sein. Wir
begeben uns hier keineswegs auf neue Pfade. In vielen Gemeinden der Schweiz hat
sich dieses Angebot bewährt. Man muss also das Rad nicht neu erfinden und kann
auf erprobte Modelle zurückgreifen. Die bisher gemachten Erfahrungen zeigen,
dass durch den strukturierten und stabilen pädagogischen und sozialen Rahmen
die Kinder Sicherheit und Konstanz erfahren. Im Zentrum eines solchen Angebots soll
in erster Linie das Potenzial und die Fähigkeiten des Kindes stehen und nicht
seine Defizite. Unterstützung bei den Hausaufgaben und Hausaufgabenbegleitung
ja, die Übernahme von erzieherischen Verantwortungen nein. Die Erziehung ist
eine klare Aufgabe der Eltern. Auch wenn es die unterschiedlichen familiären
Lebenssituationen und Kulturen zu berücksichtigen gilt, ist die schulergänzende
Betreuung kein Freipass. Vielmehr sollen die Kinder lernen, sich in einer
Gruppe zurechtzufinden, auf andere zuzugehen, sich einzufühlen, Rücksicht zu
nehmen und Bedürfnisse von anderen zu akzeptieren. Die schulergänzende
Betreuung ist für mich eine Investition in die Zukunft. Die Kinder von heute
sind die Erwachsenen von morgen, die im Beruf und in den Gemeinden
Verantwortung übernehmen werden. Also gut investierte Steuerfranken.